R S STAGE... - Bühne
Bühne
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R S STAGE...
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Hier geht es primär um meine Gitarrenanlage, die ich Live nutze. Zu
Racks, Cases und PA sage ich was am Rande. Zuküftig werde ich noch
etwas ausführlicher beschreibe, was hier kurz angeführt ist.
Die Bühne aus meiner Sicht:
Für mich als Gitarrist heißt Bühne mit Amping und den dazugehörenden Boxen,
den bestmöglichen Sound zu produzieren.
An meiner Anlage, meinem Sound, habe ich fast 40 Jahre gearbeitet. Jetzt bin ich so
ziemlich am Ziel und habe für mich die “eierlegende Wollmilchsau” gefunden - wirklich!
Mein größtes Problem war es immer, einen guten Sound auf der Bühne und einen
ebenso guten Sound auf der PA hinzubekommen. Hier kann man alle Line-Outs bei
Modellern und auch bei Amps, ebenso alle Cab-Simulatoren und IR’s etc. vergessen -
das sind immer nur Kompromisse, egal wie hochwertig hier gearbeitet wird. Gerade für
den Sound über die PA klingt es immer deutlich anders als der Sound aus den
Speakern. Damit kann und will ich nicht leben.
Die gemikte Abnahme einer guten Box - selbstgebaut - mit passendem Speaker ist
klanglich immer um Klassen besser - Im Studio und auch Live deutlich hörbar. Gerade
im Studio liegen Welten zwischen Line-Out-Sounds und mikrofonierten Sounds!
(Gebote 1-3).
Absolut wichtig für den guten Klang ist die Verstärkung über eine qualitativ gute
Röhrenendstufe, nur damit erreicht man Tiefe und Lebendigkeit - ich nenne es dem
Klang Musikalität geben. Gerade in der Studiosituation klingen gut gemikte
“Röhrensounds” deutlich besser. Es werden viele Alternativen dazu angepriesen,
gerade im Modelingsektor - funktioniert, aber klingt nie wie Röhre! Live, zur finalen
Soundanpassung, geht ohne Röhrenendstufe sowieso nichts.
Das ganze noch als Stereo-Endstufe und dann kommt noch diese vielgerühmte
Dreidimensionalität dazu, die Gitarrensounds in Stereo richtig groß klingen läßt. Das
geht bei Mono-Sounds, auch bei Dual-Mono-Sounds einfach nicht.
Transistoren-Endstufen klingen anders als ihre Röhrenbrüder, mit welchen Features
auch immer, ihnen fehlt die “Wärme” einer Röhre (Gebote 4+5). Wo der absolute Klang
nicht im Mittelpunkt steht, kann aber auch eine Transistorendstufe absolut ausreichen.
Des Weiteren wollte ich weg von der brachialen Lautstärke eines klassischen Stacks
und auch das Schleppen geht nicht mehr. Gutes Handling und kompakte Maße sind
für mich elementar geworden. Einen gewissen Aufwand muss man in Kauf nehmen, um
auch als “kleiner” Gitarrist einen “großen” Sound hinzubekommen. Aber alles sollte im
akzeptablen Rahmen bleiben. In der Praxis heißt das: Tragbar!
Aber das wichtigste Kriterium von allem war für mich folgendes: Ich wollte meinen
individuellen, für mich passenden Sound aus meiner Anlage 1:1 auf die PA übertragen.
Jetzt werden viele sagen: “..... geht nicht ....” - Ich sage: “... geht doch, mein
Bühnensound = mein PA-Sound! ...” (Gebote 6-8).
Racks und Cases:
Nicht zu groß, nicht zu schwer und leicht zu bedienen. Wer “on stage” schon einmal mit
Butterfly-Verschlüssen und 5-10 Kilo schweren Deckeln gearbeitet hat, versteht was ich
meine. Denn nach dem Aufbau muss ja auch noch gespielt werden und mit fertigen,
zerschlagenen Händen geht das nicht so gut - definitiv geht das in die Hose!
Jeder Gitarrist der ansprucksvoll spielen will kennt das: Müde Hände spielen nicht gut.
Alle Racks, die ich benutze, habe ich selbst gebaut:
- genau nach Bedarf in Größe und Funktion
- so leicht wie nur möglich
- angemessene Stabilität mit Tischler-/Multiplexplatten
- einfachste Bedienung /Handschonend
PA:
Wie bei meiner Gitarrenanlage - bester Sound mit möglichst geringem Aufwand. Wobei
ich mich hier auf Boxen der industriellen Fertigung verlasse. Momentan stechen mir die
neuen Säulen-PA’s sehr in’s Auge. Diese Entwicklung ist innovativ und nicht nur durch
die unglaublich guten Handlingeigenschaften, sondern vor allem durch den Klang
richtungsweisend. Die Sprachverständlichkeit und die Transparenz des Sounds sind
sehr, sehr gut - und man spart sich die Monitorboxen auf der Bühne.
Meine “Gebote”
für Amping und
Boxen:
1. Mikroabnahme ist Pflicht
Hier kann ganz genau der Sound der aus der Anlage
kommt abgenommen werden. Mit voller Dynamik und
Klangfarbe. Das passende Mikro mit einem guten
Röhren-Preamp/Chanelstrip halt nun mal ist der
“Königsweg”.
2. Die Box macht den Sound
Nichts beeinflußt den Klang einer Gitarrenanlage
mehr, als die Resonanzfrequenz des Boxen-
gehäuses. Wer den optimalen Sound sucht muss hier
arbeiten. Hier entsteht der magische “Tone” - nicht nur
die Gitarre, nicht der Amp alleine, sondern die
Konstruktion und Wirkungsweise der Box ist
elementar.
3. Der Speaker muss passen
Speaker und Boxengehäuse müssen aufeinander
abgestimmt sein und der Speaker muss technisch zur
verwendeten Endstufe passen.
Dann ist alles erlaubt was gefällt. Hier sollte man
experimentieren. Teuer heißt nicht zwangsläufig
besser.
4. Eine Röhrenendstufe muss sein
Das Obertonverhalten und die dynamische Eigenheit
einer Röhre kann durch nichts ersetzt werden. Eine
gute Röhrenendstufe hat nach Box und Speaker den
größten Einfluß auf den Klang einer Gitarrenanlage.
5. Gitarrensound in Stereo
Wir haben zwei Ohren und die wollen auch zwei
verschiedene Signalkanäle hören - klingt einfach
besser als Mono und viel, viel fetter.
6. Weg von der brachialen Lautstärke
Das ist einfach ungesund und heute vielfach sogar
verboten. Für den guten Sound auf der PA auch gar
nicht nötig.
7. The Easy Way - gutes Handling
Und zwar aller Komponenten - Amp, Rack, Boxen,
Zubehör. Ich bin über 50 und meine Knochen sind es
auch!
8. Mein Bühnensound = mein PA Sound
Hier werde ich noch genau darstellen wie ich das
gemacht habe. Wenn Freunde von mir, andere
Musiker, Gitarrenfreaks zu mir in den Proberaum
kommen und ich ihnen mein Konzept in der Praxis
präsentiere, bleibt ihnen in der Regel die Spucke weg.
Mir ist da etwas gelungen, was uns “kleinen”
Gitarristen die Türen zum “großen” Sound öffnet.
Meine Gebote 1-7 habe ich hier konsequent in die
Praxis übertragen.
Die Einzelelemente sind:
- PreAmp fürs’s Miking der Git.-Boxen / Racksystem
- Stereo Endstufe
- 2 Boxen mit abgestimmten Speakern und Mikros
Entscheidend für den Klang der Gesamtanlage ist die
Konstellation der Boxen mit Seakern, Mikros und
Preamp. Die Abstimmung der Boxen war ein
unglaublicher Aufwand mit Ernüchterung, Hingabe,
Verzweiflung und Erkenntnis. Daran habe ich 4 Jahre
gearbeitet und bis ich dann noch die passenden Mic’s
und den Preamp gefunden hatte…….
ABER es hat sich so was von gelohnt! Ich bin jetzt im
Gitarrenhimmel...
Kommt noch was dazu ...